112 Auslands Report Die Angst vor der eingeschleppten Tuberkulose

 

 

Seit der Flüchtlingskrise gibt es wieder mehr Tuberkulose-Fälle in Deutschland. Gefährlich sind dabei Infektionen, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Zur Bekämpfung setzt die Regierung vor allem auf eine Strategie.

 

 

 

 

Die deutschen Gesundheitsbehörden wussten sehr genau, warum sie Asylsuchende nach ihrer Ankunft in einer Erstaufnahmeeinrichtung auf Tuberkulose (Tbc) untersuchen ließen: die Infektionskrankheit ist in Osteuropa, den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ohne das Baltikum (Gus) und in Afrika sehr verbreitet. Drei Viertel der Tbc-Patienten, die 2016 in Deutschland registriert wurden, kamen aus dem Ausland – allen voran aus Somalia, Eritrea, Afghanistan, Syrien und Rumänien.

Quellennachweiss: https://www.welt.de/politik/deutschland/article175943319/Migration-Die-Angst-vor-der-eingeschleppten-Tuberkulose.html

Neue multiresistente Tuberkulose unter

Migranten aus Ostafrika entdeckt

Quellennachweiss: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/87443/Neue-multiresistente-Tuberkulose-unter-Migranten-aus-Ostafrika-entdeckt

Schweizer ÄrzteBlatt berichtet :

Tuberkulose-Keim reist von Afrika nach Europa

Forscher haben einen neuen resistenten Tb-Erreger entdeckt und konnten die Infektionskette – zumindest teilweise – rekonstruieren. ZÜRICH. Schweizer Forscher haben einen multiresistenten Tuberkulose (Tb)-Erreger bei acht Flüchtlingen aus dem Horn von Afrika identifiziert. Die Analysen lieferten den Anstoß für eine länderübergreifende Untersuchung und den Aufbau eines europaweiten Alarmsystems, teilt die Universität Zürich mit.

Das Mycobacterium tuberculosis, das bei einem somalischen Asylbewerber aus dem Empfangszentrum in Chiasso im Februar 2016 nachgewiesen wurde, weise eine neuartige Kombination von Resistenzen auf: gegen Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol, Pyrazinamid und Capreomycin (Lancet Infect Dis 2018 online 8. Januar). Die Multiresistenz erforderte die Isolierung von Betroffenen und eine mehrmonatige klinische Behandlung.

In den folgenden Monaten wurde der Keim bei weiteren Patienten nachgewiesen, die alle aus Ländern am Horn von Afrika nach Europa migrierten, heißt es weiter in der Mitteilung. Insgesamt identifizierte das Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien (NZM) der Uni Zürich den Erreger zwischen Februar und November 2016 bei acht Flüchtlingen aus Somalia, Eritrea und Djibouti. Dank des raschen Nachweises und der Isolationsmaßnahmen gab es keine weiteren Übertragungen auf Personen in der Schweiz.

Quellennachweiss: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/tuberkulose/article/955122/multiresistenter-erreger-tuberkulose-keim-reist-afrika-nach-europa.html